Webseite2018: Energiebericht

In der Sitzung des Ausschusses für Energie, Natur- und Umweltschutz am 5. März 2018 wurde erstmals seit 2015 ein neuerlicher Energiebericht über die Energieverbräuche bis zum Jahr 2016 der landkreiseigenen Liegenschaften vorgelegt. Dabei zeigte sich, dass die Verbräuche an vielen Liegenschaften über die letzten Jahre angestiegen sind. Aus diesem Grund wurde der Klimaschutzmanager mit einer Ursachenforschung beauftragt, um die Gründe für die Zunahmen in Erfahrung zu bringen. In der neuerlichen Ausschusssitzung am 9. Juli 2018 wurden schließlich noch die Verbrauchszahlen für 2017 nachgereicht und die Ergebnisse der Ursachenforschung präsentiert. Es zeigte sich, dass bei vielen Liegenschaften durchaus Erklärungen vorhanden sind für die Ansteige der Verbräuche. Der Ausschuss für Energie, Natur- und Umweltschutz beschloss daher, dass in Zukunft steuernde Maßnahmen ergriffen werden sollen um die Energieverbräuche wieder abzusenken.

Weitere Informationen:

Der Landkreis Miltenberg beobachtet bereits seit mehreren Jahren im Rahmen des Energiemanagements mit dem Instrument der Energieberichte die Energieverbräuche der kreiseigenen Liegenschaften. Zu diesen gehören neben den Gebäuden des Landratsamtes selbst in Miltenberg und Obernburg auch die meisten Realschulen und Gymnasien sowie die Förder- und Berufsschulen im Landkreis. An diesen Liegenschaften wurden bereits einige Maßnahmen zur energetischen Optimierung umgesetzt, unter anderem auf Basis eines Gutachtens aus dem Jahre 2010. Der letzte Energiebericht aus dem Jahr 2015 bilanzierte die Energieverbräuche aus den Jahren 2009 bis 2014. Der im März vorgelegte Energiebericht setzte die Reihe mit den Berichtsjahren 2015 und 2016 fort; im Juli wurden schließlich noch die Werte für 2017 nachgeliefert.

Dabei zeigte sich, dass die Verbräuche sowohl beim Strombezug als auch im Wärmebereich insgesamt in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben. Beim Wärmeverbrauch wurde zuvor eine Witterungsbereinigung vorgenommen, sodass die Werte zwischen den Jahren vergleichbar sind. Aus diesem Grund erfolgten Dienstbesprechungen mit den zuständigen Sachbearbeitern im Kreisbauamt sowie mit den Hausmeistern der verschiedenen Liegenschaften. Darüber hinaus fand ein Austausch mit den Verantwortlichen der Stadt Aschaffenburg im Bereich Energiemanagement statt.

Aus Basis der vorgenommenen Ursachenforschung kann gefolgert werden, dass bei einer Vielzahl der Liegenschaften durchaus Erklärungen vorhanden sind für die Anstiege in den letzten Jahren. Dies trifft insbesondere auf die Liegenschaften zu, die sich momentan in Generalsanierung befinden und die stärksten Anstiege beim Strom- und Wärmeverbrauch aufzeigten (Gymnasien in Erlenbach und Miltenberg). Diese scheinen in dem erhöhten Energieverbrauch durch die Maßnahmen selbst und die teilweise Rückführung der Gebäude in den Rohbauzustand mit der dadurch bedingten verminderten Wärmedämmung begründet zu sein. Ferner sind an vielen Liegenschaften Steuerungsprobleme vorhanden und die Gebäudeleittechnik kann in vielen Fällen nicht optimal und zeitgemäß bedient werden, da die Technik nicht konsequent und ständig modernisiert und angepasst wurde. Darüber hinaus sind verhaltensbezogene Aspekte der Nutzer in Betracht zu ziehen. Nicht zuletzt ist insbesondere der steigende Stromverbrauch an den Schulen nicht verwunderlich, da in Zeiten der Digitalisierung vermehrt elektrische Geräte wie Whiteboards zum Einsatz kommen und die IT (Informationstechnik)-Ausstattung fortlaufend verbessert wird.

Zu beachten ist ebenso, dass der Landkreis Miltenberg im Vergleich mit anderen Gebietskörperschaften nicht alleine steht beim Anstieg der Wärmeverbräuche in den letzten Jahren – bei der Stadt Aschaffenburg wurde ein ähnliches Muster festgestellt. Ein weiterer, angenommener Grund für den Anstieg ist dort die Einhaltung von schärferen Hygienevorschriften beim Heizungswasser sowie bei der Warmwasserversorgung. Darüber hinaus wies das Jahr 2014 optimale Bedingungen auf mit kühlen Temperaturen ausschließlich in Ferienzeiten und ansonsten relativ warmen Verhältnissen.

Erwähnenswert ist außerdem, dass bei der Betrachtung der Wärmeverbräuche in Bezug auf die Grundfläche sowie die Zahl der Schülerinnen und Schüler der Einfluss von abgeschlossenen Generalsanierungen (z.B. Realschule in Obernburg und Schulzentrum Elsenfeld) sehr deutlich erkenntlich ist. Somit führen die Generalsanierungen trotz kurzfristigen Anstiegen bei den Energieverbräuchen letztlich zum gewünschten Ergebnis. Nicht zuletzt sollte betont werden, dass trotz der Anstiege bei den Energieverbräuchen in den letzten Jahren die Kosten in den letzten fünf Jahren nahezu konstant geblieben sind, da infolge von Ausschreibungen bei Strom und Gas deutlich bessere Konditionen erzielt werden konnten.

Abschließend sollte durchaus darauf hingewiesen werden, dass der Landkreis bereits sehr aktiv ist, was die Energiewende und speziell die Umstellung auf erneuerbare Energieträger anbetrifft. So wird für die Liegenschaften nur noch Ökostrom bezogen, ab 2020 auch mit Neuanlagenquote um die hiesige Energiewende weiter zu bringen. Für den Gasverbrauch erfolgt ein ökologischer Ausgleich. Hinzu kommen das Nahwärmeprojekt am Schulzentrum in Miltenberg Nord, die Holzhackschnitzelanlagen an den Schulzentren in Elsenfeld und Obernburg sowie der Einbau von Blockheizkraftwerken an der Berufsschule Miltenberg und am Hermann-Staudinger-Gymnasium in Erlenbach. Nichtsdestotrotz muss der Umbau der Energieversorgung zu regenerativen und effizienteren Anlagen weitergehen – der Kreistag stimmte daher beispielsweise in der Sitzung am 16. Juli 2018 für ein Ausbauprogramm zur Installation von Photovoltaik-Dachanlagen auf den kreiseigenen Liegenschaften.
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